Buch "Abgewrackt"

Mein neues Buch “Abgewrackt” kann man nun erwerben.
Es ist anders als meine vorherigen Bücher. Dieses ist roher, klartextiger, deutlicher - auch provokant ... und manchmal vllt. etwas grenzwertig.
Alkohol, Sex, Tod, Entwicklung, Therapie - sowas kommt darin vor. Und es gibt nur eine “ausgeleuchtete” Person: Immanuel Steiner.

Ich habe für euch ein paar Auszüge zusammengestellt:
  • Er hatte keine Freunde, mit denen er ausging, Poker spielte, über Frauen herzog oder über den Chef. Er hatte keine feste Freundin, mit der er sich stritt. Er hatte sehr wenig Interesse an Sozialkontakt. Natürlich war das bislang für jeden, dem er das gesagt hatte, etwas Krankes; etwas, was behandelt werden musste – aber wenn Immanuel sich anschaute, wie andere mit ihren Sozialkontakten umgingen, was die mit denen machten und über was sie sprachen, zweifelte er daran, dass er der Kranke war.
  • Er trank Whiskey und hatte Sex mit irgendeiner Blonden, die ihm mittelmäßig gefiel. Danach fühlte er sich leer und vergiftet, als hätte er eine Überdosis von etwas genommen. Noch nie hatte er das in dieser Situation gefühlt. Plötzlich war ihm alles hier widerlich, als hätte er sich prostituiert. Nichts von all dem war erfüllend oder angenehm, es war … hohl, leer, traurig, einsam.
  • Die Frau ging auf diesen Mann zu und ließ sich kräftig von ihm drücken; es war eindeutig, dass sie ihn attraktiv fand, und es war weiter deutlich, dass andere gerne in der Nähe dieses Mannes waren, während Immanuel diese Tatsache noch verblüffender fand als alles andere, denn: Ja, sahen die denn nicht, dass er ein Sadist war?
    (...)
    Immanuel ekelte sich einerseits vor diesem Sadisten, andererseits wurde er von ihm angezogen wie die Motten vom Licht. Einerseits wollte er sich nicht auf die gleiche Ebene dieses Mannes begeben, andererseits wollte er gerade das, um als gleichwertig erachtet zu werden
  • Manchmal machten sie Entspannungsübungen mit Phantasiereisen, doch jedes Mal, wenn der Therapeut aufforderte, er solle einen Ort in seinem Inneren suchen, der friedlich sei, fand er keinen.
    Ja … er fand keinen.
    Weil er sich selbst nicht fand.
    Und er fand schon gar nichts Friedliches.

    Und alle sagten, dass sie sich so verstanden und angenommen fühlten; sie sagten ihm, er müsse sich darauf einlassen, er blockiere sich, er wende Abwehrmechanismen an, und in seinem Inneren hörte er immer wieder seine eigene Stimme: »Das soll es sein? Es muss doch etwas anderes geben!«
    Etwas anderes als das Sitzen und Reden. Etwas anderes als die in die Leere gehenden Fragen, die er hatte. Etwas anderes als das gegenseitige Übertrumpfen in Gruppentherapien, wem es nun am schlechtesten ging.

    Immanuel bekam mit, wie Leute aus Verzweiflung Suizid begingen; wie auch sie etwas suchten, es nicht fanden und deshalb einen Schlussstrich zogen. Diese ständigen therapeutischen Gespräche, wabernd an der Oberfläche; Psychologen, die er mit schlichten Fragen verunsichern konnte, weil sie selbst nie tiefergehende Therapie gemacht hatten. Psychologen, die ihm dann Widerstand, Blockade, Dissozialität und Ambivalenz unterstellten, wenn er es wagte, sie zu testen.
    Allen gemeinsam dieselbe ungelöste Angst vor tieferen Gefühlen; die einknickten, wenn es mal etwas lauter und intensiver zuging. Denen es nur darum ging, den Patienten einen Diagnosestempel aufzudrücken, bevorzugt aus dem Bereich der Persönlichkeitsstörungen.

    Sie verstanden nicht, wenn er schwieg, dann dachten sie, er verweigere sich, aber Immanuel brauchte lange Ruhephasen. Sie behaupteten, dass er spontan etwas entscheide, aber seine Entscheidungen waren immer gefällt nach einem langen, langen Prozess. Und wenn die Entscheidung stand, dann wurde sie durchgezogen. Sie war beschlossen, mehr gab es nicht zu denken, nicht mehr zu fühlen – wenn eine Entscheidung stand, dann stand sie, und den Prozess dieser Entscheidung bekam niemand mit. Und die Durchführung war nicht zu erschüttern.
U.a. hier zu erwerben:für 9,99 Euro:

BoD-Buchshop
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Autor: Madelaine Kaufmann
Buch: Abgewrackt
172 Seiten
Buch für 9,99 Euro.
E-Book für 5,49 Euro.

ISBN: 978-3749465354

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